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  • Veröffentlichungsdatum 02.05.2024

Vom Zoo übern Kiez bis in die Uckermark: Kinder bespaßen – Eltern entlasten, Urlaub für alle dank Ferienpatenschaften der Stadtmission

Logo der Berliner Stadtmission

Die Berliner Stadtmission hat ihr Ferienprogramm erweitert. Erstmals startet diesen Sommer das Projekt „Urlaub ohne Koffer“ und bietet Kindern fünf Tage Freizeit, bei der Schüler:innen die Hauptstadt kieznah und umweltschonend entdecken können. Ebenfalls neu: Eine ganze Ferienwoche am idyllischen Dolgensee für pflegende Angehörige, die beispielsweise ein Kind mit Behinderung haben. „In neuen und bewährten Ferienprojekten in Berlin und Umgebung können Kinder und Jugendliche sich erholen, dabei Kraft und Selbstbewusstsein für die Zukunft tanken“, sagt Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi. Sechs Wochen schulfrei im Sommer bei nur 30 Tagen Urlaub pro Jahr stellen viele Eltern vor große Herausforderungen. „Wir bitten darum, dass Menschen Urlaubspatenschaften übernehmen, damit möglichst viele Kinder und Jugendliche Urlaub vom Alltag machen können – auch jene aus Familien, die sonst nicht verreisen könnten“, ergänzt er.

Die Ferienprogramme der Berliner Stadtmission

Urlaub ohne Koffer

In jeder Sommerferienwoche 2024 findet unter dem Motto „Wertechecker – Kiezentdecker“ das neue Projekt „Urlaub ohne Koffer“ statt. Das Ferienprogramm für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren findet in sieben Berliner Kiezen statt. Gemeinsam entdeckt die Gruppe bei Ausflügen unbekannte Orte in gewohnter Umgebung. „Dabei achten wir sehr auf Nachhaltigkeit. Deshalb werden wir im Kiez Müllsammelaktionen machen oder gärtnern, um unsere Umwelt zu schützen. Auch Vogelhäuschen oder Bienenhäuser können die Kinder kreativ gestalten“, erklärt Projektleiterin Laura Rohn. Die Ausflüge werden mit Blick auf Kieznähe unternommen. So geht es beispielsweise ins Machmit-Museum, an den Müggelsee oder in den Britzer Garten.

Gelernt werden dabei Werte wie Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Mut. „Kinder werden so zum verantwortungsbewussten und hilfsbereiten Handeln in ihren Familien, Schulen, Sozialräumen und der Gesellschaft angeregt“, sagt Laura Rohn. Die Teilnahme an einer Woche „Urlaub ohne Koffer“ inklusive gesundem Mittagessen, Getränken und Snacks sowie weiterer Aktivitäten kostet 70 Euro.

Dringend gesucht werden noch Menschen, die das Projekt ehrenamtlich unterstützen wollen. Die nächste Informationsveranstaltung dazu ist online am Donnerstag, 16. Mai, ab 18.30 Uhr.

Mehr Informationen unter: https://www.berliner-stadtmission.de/urlaub-ohne-koffer

Gussower Erlebnis Camp (GEC) für Kinder und Teenager

Schwimmen im See, Geländespiele im Freien und das Kennenlernen Gleichaltriger – darauf können sich je 40 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren beim „GECkids“ sowie Jugendliche zwischen dreizehn und achtzehn Jahren beim „GECteens“ freuen. Eine Woche lang können sie gemeinsam am idyllischen Dolgensee urlauben. Der grenzt an die martas Gästehäuser Gussow in Brandenburg, wo die Teilnehmenden des Feriencamps der Berliner Stadtmission übernachten. Stadtmissionarin und Theaterpädagogin Rebecca Aßmann organisiert die Ferienfreizeiten und erklärt: „Anstatt in den Ferien alleine Zuhause zu sein, genießen es die meisten, gemeinsam mit Gleichaltrigen Zeit zu verbringen. Im GEC dürfen Kinder sich kreativ und sportlich austoben und dabei Wertschätzung erleben, weil sie sind, wie sie sind.“

Wer den Teilnahmepreis nicht stemmen kann, profitiert von Patenschaften der Stadtmission, die Kindern dank großzügiger Spenden einen wundervollen Sommer ermöglichen.

Während der Freizeit werden die Kinder betreut und voll verpflegt. Rebecca Aßmann hofft auf die Unterstützung vieler Urlaubspaten und ergänzt: „Urlaubspatenschaften sind so unglaublich wertvoll, weil sie Kindern einen Sommerurlaub ermöglichen, die sonst nie Urlaub machen können. Nach den Ferien haben auch sie dann ein tolles Erlebnis, von dem sie erzählen können.“

Wer früher selbst als Kind im Gussower Erlebniscamp dabei war, unterstützt oft später die erfahrenen Mitarbeitenden als Teamer. So wie Caro: „Ich habe in den ersten Jahren als Teilnehmerin so tolle Menschen kennengelernt und Freunde gefunden, mit denen ich Jahre später immer noch Kontakt habe“, erzählt die 21-Jährige. Sie ist schon mehrere Jahre als Betreuerin dabei und will die Sommerferien für andere Kinder genau so schön und ereignisreich machen, wie sie es früher bei ihr waren. Die Älteren helfen, die Workshops für die Jüngeren zu planen. Sie können dann Fußball spielen, Ausflüge machen oder Basteleien ausprobieren.

Für die erste und dritte Ferien-Woche werden übrigens noch ehrenamtliche Mitarbeitende gesucht, die in der Küche helfen.

Details dazu und zur Anmeldung unter: https://berlin-feriencamp.de/

GECfamily: Gussower Erlebnis Camp (GEC) für pflegende Angehörige

Erstmals will die Berliner Stadtmission auch Familien erholsame Tage ermöglichen, die ein Kind mit Behinderung haben. Dazu wurde das Gussower Erlebniscamp als Ferienfreizeit weiterentwickelt: Die Woche vom 12. bis 16. August wurde dafür in Kooperation mit dem Verein „Samuel Koch und Freunde“ für die neue Freizeit „GECfamily“ reserviert: Vormittags ist ein Kinderprogramm geplant, nachmittags gemeinsame Ausflüge oder Aktionen. „Wir wollen damit pflegende Angehörige unterstützen, die nur selten die Chance auf eine Auszeit haben“, erklärt Rebecca Aßmann, die auch ehrenamtlich bei „Samuel Koch und Freunde“ mitarbeitet. Sie selbst hat als Jugendliche erlebt, wie belastend es für Eltern, Geschwister und sie selbst war, als ihr älterer Bruder einen Unfall hatte und sich fortan nur noch mit dem Rollstuhl fortbewegen konnte. „Urlaub vom Alltag haben sie fast nie, weil die Pflege eines nahestehenden

Menschen mehr Zeit beansprucht als eine Vollzeitstelle. Helfende fühlen sich mit dieser Aufgabe häufig allein gelassen und überfordert“, erklärt Rebecca Aßmann. Getreu dem biblischen Motto „Einer trage des anderen Last“, werden Eltern bei „GECfamily“ durch Coaching-Gespräche gestärkt. Zudem können sie auch mal ein kleines Wellnessprogramm genießen, während sich das Betreuer-Team um die Kinder kümmert. Rebecca Aßmann ist sich sicher: „So eine Auszeit abseits der gewohnten Umgebung tut allen sehr gut.“

Weiterführende Infos:  https://berlin-feriencamp.de/

Kinderakademie 2024

Nach einem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr kann die unter der Schirmherrschaft von Elke Büdenbender stehende Kinderakademie der Berliner Stadtmission diesen Sommer in die zweite Runde gehen. Unterstützt von „Kleinanzeigen“ können Schüler:innen zwischen neun und elf Jahren dabei vom 26. bis 30. August täglich zwischen 9 und 15 Uhr im Zentrum am Zoo auf der Rückseite der Bahnhofsmission spannende Workshops rund um die Themen Armut & Obdachlosigkeit besuchen. Außerdem gibt es zwei spannende Exkursionstage sowie Zeit für kreatives Gestalten und zum Toben.

Wie wird man obdachlos? Warum sind manche Menschen arm und manche reich? Haben Menschen Freunde auf der Straße? Fragen wie diese werden im Rahmen der Kinderakademie interaktiv beantwortet. Ein erfahrenes Team der Berliner Stadtmission begleitet die Kinder, wenn ehemals selbst Betroffene Einblicke in eine andere Lebenswelt geben. „Ziel ist es, die Kinder schon früh für soziale Themen zu sensibilisieren und dabei gemeinsam Spaß zu haben“, sagen die beiden Programmleiterinnen Mandy Kurzmanowski und Susann Apelt. Im vergangenen Jahr hat Elke Büdenbender zusammen mit ihrem Ehemann, dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, den Teilnehmer:innen am Ende der Kinderakademie die Abschlusszertifikate verliehen. Vielleicht schauen sie in diesem Jahr auch wieder vorbei…    

Mehr Informationen unter: www.berliner-stadtmission.de/zentrum-am-zoo/kinderakademie

weitere Informationen:

Barbara Breuer, Pressesprecherin
Telefon: 030 690 33 413
Mobil: 0151 12917353
breuer[at]berliner-stadtmission.de