Menschen und Geschichten
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  • 08.12.2024

2. Advent: Wieder auf eigenen Beinen stehen

Zum zweiten Advent teilen wir mit dir die Geschichte von Rüdiger* und wie er durch die Hilfe der MEh (Mobilen Einzelfallhilfe) Schritt für Schritt in ein selbstbestimmteres Leben fand:

Rüdiger lebte viele Jahre auf der Straße, kämpfte mit einer Drogenabhängigkeit, war auf einen Rollstuhl angewiesen und litt an Hepatitis C. Sein Alltag bestand aus Betteln, um irgendwie zu überleben. Unterstützung nahm er lange nicht an – das Misstrauen war zu groß.

Doch als unser Team auf ihn zukam, änderte sich alles. Behutsam gewannen die Mitarbeitenden sein Vertrauen. Schritt für Schritt nahm Rüdiger die Hilfe an: Sei es, jemanden an seiner Seite zu wissen, der seine Hand hielt, während er für eine Fußoperation in den OP geschoben wurde, oder Unterstützung bei der Einnahme von Medikamenten und Physiotherapie-Terminen. Sogar eine Unterkunft konnte das Team für ihn finden – auch wenn es viele Anläufe brauchte.

Heute lebt Rüdiger in einem eigenen Zimmer mit Balkon und Küche. Den Rollstuhl braucht er nicht mehr, und die Drogen hat er hinter sich gelassen. Sein Alltag bleibt eine Herausforderung, aber er blickt zuversichtlich auf das Ziel, auch seinen Alkoholkonsum zu beenden – mit der Hoffnung, eines Tages wieder arbeiten zu können. Seinen Weggefährten auf der Straße sagt er: „Ihr seid dumm, wenn ihr euch nicht helfen lasst!“

Mitarbeiter mit Rollstuhlfahrer im Krankenhaus

Die Geschichte von Rüdiger zeigt, wie entscheidend Vertrauen und ein langer Atem in der sozialen Arbeit sind. Ohne die Unterstützung der Kältehilfe, ohne engagierte Mitarbeitende und Spender:innen, die solche Einsätze möglich machen, hätte Rüdiger diesen Weg vielleicht nicht geschafft. Es sind Geschichten wie seine, die uns anspornen, auch in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben und immer wieder Brücken zu bauen.

Wie Sie helfen können:

✨ Sprechen Sie obdachlose Menschen mit einem Lächeln an – oft macht ein freundliches Wort den größten Unterschied.
✨ Schenken Sie eine heiße Tasse Kaffee oder warme Kleidung.
✨ Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende und helfen Sie, Licht und Hoffnung zu schenken.

Mit Ihrer Hilfe können wir auch weiterhin Menschen wie Rüdiger begleiten und ihnen neue Perspektiven eröffnen. Jede Geste zählt – ob eine Spende, Zeit oder einfach ein Moment der Menschlichkeit.

Danke für Ihre Unterstützung!

Kältebus und Mitarbeiter