Unser FSJ neigt sich dem Ende zu und so auch die wunderbare Arbeit von Tobi in der UK. Für alle, die es noch nicht wissen, Tobi sorgt dafür, uns auf gut deutsch gesagt in den Hintern zu treten und die Monatsberichte zu schreiben. Ohne Tobi keine Berichte, mit Tobi zumindest verspätete Berichte. Also, nachdem Tobi mich endlich auch mal dazu gebracht, kommen jetzt alle relevanten Happenings aus dem Juni.
Für die WG ging es in den Urlaub. Mit Sack und Pack machten wir uns zu neunt auf den Weg. Los ging es um sechs in der früh vom Hauptbahnhof. Ob wir geschlafen haben vorher? Nein. Ob wir das Nachtleben in Berlin genossen haben? Ja. Also war die Fahrt nicht von Gesprächen und Aktivitäten geprägt, denn was uns allen fehlte, war definitiv Schlaf.
Unser Ziel: Irgendwo im Nirgendwo im bayrischen Wald. Unser FSJ-Papa Uli war so lieb und hat uns in einem süßen, kleinen, urigen Haus in Buchenau Quartier beziehen lassen.
So, was machen 9 junge, hippe Berliner:innen in einem bayrischen Kaff? Das haben wir uns auch gefragt, deswegen wurde viel ausgeschlafen, die Natur bewundert, Kreuzworträtsel gelöst und gefaulenzt. So wie es sich nun mal für Urlaub gehört.
Für alle, die uns kennen und sich gewundert haben, was mit uns los war… Natürlich waren wir auch aktiv. So wurde der große Aber erklimmt und auf 1456m bei gutem bayrischen Essen und einer Maß Bier (es war wirklich nur eine, weil alle anderen Radler getrunken haben) Kraft getankt für den Abstieg. Und weil wir nicht normal können, ging es für uns die Ski-Piste runter, denn wer braucht schon Wanderwege. Unsere Knie haben uns auf jeden Fall gedankt.
Noch fertig von der Wanderung und mit ein bisschen Muskelkater haben wir dann am nächsten Tag Passau unsicher gemacht. Und mit neun hippen Berlinern in einer bayrisch/ katholisch-konservativ geprägten Stadt ist das Wort unsicher machen tatsächlich passen.
Da unsere liebe, kleine Madita ihr 19. Lebensjahr vollendet hat, stand außerdem Party mit Benjamin Blümchen-Torte, Besuch im Dorfrestaurant und Bierball auf dem Plan. Außerdem auf dem Urlaubsprogramm standen Kühe schubsen, Glassteine sammeln und gaaanz viel Bierball. Ich möchte jetzt keine Debatte mit gewissen Menschen anfangen (*räusper* Tobias Heise) aber Bierball heißt Bierball und nicht Flunkyball.
Bierball wurde in den Wochen nach dem Urlaub in gewisser Weise zu einem wöchentlichen Ritual. Zur Freude und auch zum Leid unserer Nachbarn wurden unsere Künste perfektioniert und das bisher ungeschlagene Trio bestehend aus Madita, Nils und Rabsi, musste ein paar Niederlagen wegstecken. Sollte einer von euch Interesse daran haben, eines Tages mal das Berliner Nachtleben an berühmt berüchtigten Orten wie der Hasenheide kennenlernen zu wollen, habe ich sichere jedoch anonyme Quellen, die berichten, dass Bierball auch dafür ziemlich gut ist. Denn nüchtern, kann ich sagen, ist es dort kaum auszuhalten. Eehmm… ich meine natürlich meine Quellen sagen das.
Nun mal zu etwas FSJ-mäßigem. Da die Sommercamps dann doch nicht mehr so weit entfernt lagen, ging es für uns auf unseren zweiten Seminartag zu dem Thema. Zusammen mit Eva haben wir geschwitzt und gearbeitet. Naja bei unserer Motivation und Arbeitsbereitschaft haben wir mehr geschwitzt und die Sonne auf der Dachterrasse des TSB genossen als gearbeitet. Aber hier eine kleine Preview: Die Sommercamps haben trotzdem geklappt.
Zu guter Letzt noch eine kleine Sensation: Die Glocke fand zum ersten Mal seit Oktober in reallife statt. Die sinkenden Fallzahlen und Lockerungen der Coronaregeln ließen uns die wöchentliche Mitarbeiter-Andacht nun wieder mit allen gemeinsam auf dem Hof genießen. Unser Schlafanzug-Look der die Monate davor zur Glocke online und auf der Couch angesagt war, musste leider weichen. Unsere müden Gesichter blieben jedoch als Konstante.
Alles in allem kann man also sagen… ein gelungener Monat. (Ich wollte einen spektakuläreren Ab-schluss, aber David sagte ich soll es so lassen. Also Sorry dafür).
Liebe Grüße,
Janina