Tripple zum 148sten Geburtstag der Berliner Stadtmission: Jahresfest-Gottesdienste für Kinder, Jugendliche & Erwachsene

Seit 148 Jahren gibt es die Berliner Stadtmission. Das wird am kommenden Sonntag, 9. März, ab 11 Uhr gefeiert mit dem traditionellen Jahresfestgottesdienst, Musik, Gesang und einem gemeinsamen Mittagessen. Wo? In der Lehrter Straße 68 in 10557 Berlin. Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi wird zum Gleichnis vom verlorenen Sohn predigen. Für Musik und Gesang sorgt der Leiter des Dienstbereiches Mission, Gerold Vorländer, mit seiner Projekt-Band.
Parallel wird in der Kapelle ein liturgischer Gottesdienst für Familien und Kinder angeboten, um auch den Jüngsten spirituelle Erfahrungen zu ermöglichen. Sie haben dort die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken und Bilder zum Gleichnis vom verlorenen Sohn mit Figuren, Tüchern und Muggelsteinen Ausdruck zu verleihen. Anschließend feiern auch die Kinder gemeinsam das Abendmahl.
Die jugendlichen Gäste der Berliner Stadtmission sind ebenfalls eingeladen und zwar in den Raum Leipzig. An unterschiedlichen Stationen können sie die biblische Erzählung aus verschiedenen Perspektiven erleben – wie beispielsweise aus der Sicht von Rembrandt, der ein Bild mit dem Titel „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“ gemalt hat. Am Poetry-Slam-Stand gibt es was auf die Ohren und wer mag, kann sich im „Bible-Journaling“ ausprobieren.
Im Anschluss können alle Generationen beim Mittagessen miteinander sprechen und sich kennenlernen. Gemeinden, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Familien und Freunde, die das Jubiläum mitfeiern wollen, sind herzlich dazu eingeladen.
Hintergrund: Gegründet wurde die Berliner Stadtmission am 9. März 1877 im Melanchthon-Haus. Der Deutsch-Französische Krieg war seit einigen Jahren vorbei und das Deutsche Reich wiederhergestellt. Viele Einwanderer kamen in die Reichshauptstadt, die Not in Berlin wuchs: Arbeiter lebten auf engstem Raum im Elend, andere machten ein großes Vermögen. Entsprechend ihrem Leitbibelvers „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn“ (Jeremia 29,11), versuchte der evangelische Verein, den Nöten der Menschen Berlins zu begegnen. So eröffnete die Berliner Stadtmission Sonntagsschulen für Kinder. Dort gab es neben schulischer Bildung auch Nahrhaftes für den Magen und für die Seele. Den Eltern der Kinder wurden konkrete Hilfen angeboten, um ihre Not zu lindern. Bereits zum 25. Geburtstag des Vereins 1902 gab es Jünglings-, Männer-, Frauen- und Jungfrauenvereine, Sonntagsschulen, Kirchen, Säle, Gottesdiensträume und Kapellen, Besuchsdienste in Familien, bei Kranken oder Gefangenen, Familienabende und Familiengottesdienste, Schiffsgottesdienste, Armenpflege, Straffälligenhilfe, Gasthausmission, Frauenarbeit mit Prostituierten und Gefangenen, Schriftenmission, Asyle, Gästehäuser. Die Arbeit gründete in dem Wunsch, den vom Glauben entfremdeten Menschen in der Großstadt den christlichen Glauben wieder näher zu bringen. Die Besucher erhielten vor den sonntäglichen Gottesdiensten ein Frühstück mit Schrippen. Geöffnet waren diese „Schrippenkirchen“ für Bedürftige immer sonntags von Oktober bis Mai ab 6.30 Uhr. Die „Schrippenkirchen“ waren Vorläufer der Kältehilfe. 1905 startete dann die MitternachtsMission (MiMi). Denn Prostitution war besonders in Städten ein Problem. Viele in Berlin eintreffende junge Frauen fielen in die Hände von Zuhältern oder landeten in Bordellen. Um ihnen zu helfen, begannen Missionare der Berliner Stadtmission, die Frauen aufzusuchen, um ihnen Wege aus der Prostitution zu zeigen.
weitere Informationen:
Barbara Breuer, Pressesprecherin
Telefon: 030 690 33 413
Mobil: 0151 12917353
breuer[at]berliner-stadtmission.de