Einstieg ins FSJ-Leben - 1. Tagebucheintrag
Seit September sind sie ein fester Bestandteil der Arbeit in der Berliner Stadtmission: unsere FSJler:innen. Die 15 junge Leute arbeiten in ganz verschiedenen Bereichen der Stadtmission mit. In ihren Tagebucheinträgen lassen sie alle zwei Monate ein kleines Lebenszeichen von sich hören. Die Einträge wechseln sich dabei zwischen den verschiedenen FSJler:innen-Gruppen ab:
Wir haben eine FSJ-WG in der Seydlitzstraße, eine FSJ-WG in Tempelhofer und FSJler:innen, die aus Berlin kommen und nicht in einer WG wohnen sowie Teilnehmende aus einem internationalen Programm (ESK).
Herbst in Berlin
Liebe Lesenden,
In den Steckbriefen habt ihr unsere bunt gemischte Truppe schon etwas kennengelernt. Dabei ist euch sicherlich aufgefallen, dass wir dieses Mal sehr international aufgestellt sind. Von England, über die USA bis hin zu Venezuela ist in der Seydlitzstraßen-WG alles dabei.
Unser Ankommen in der WG, die schon von Äonen von FSJlern geprägt wurde, gestaltete sich höchst interessant. Es bestand große Verwirrung, wer zu den neuen FSJlern gehört, wer den alten Jahrgang prägte und wer ein Teil der ESKler war. Das Wirrwarr wurde dann zum Glück beim Einführungsseminar aufgeklärt und wir als gesamter FSJ-Jahrgang lernten uns endlich alle kennen.
In der folgenden Zeit wuchsen wir als WG immer weiter zusammen, und auch mit den Berlinern, den ESKlern und der anderen WG verbrachten wir gerne Zeit. Sei es beim gemeinsamen Kochen, beim Besuch des Festival of Lights oder entspannten Bar – und Clubabenden, man merkte schnell, dass es ein Jahr voll schöner Gemeinschaft und tollen Begegnungen werden würde.
Diese Vorahnung wurde vor allem während der ersten Seminarwoche spürbar, welche neben Müdigkeit, Hunger und Nikotinlust von lustigen Momenten und teils spannenden Themen geprägt war. Am ersten Tag lernte man z.B. durch den DISG-Test mehr über sich und die eigene Persönlichkeit. Bei einem Vortrag über Kinderschutzmaßnahmen erfuhren wir, dass man beim Umgang mit Kindern auf super viel achten muss, weil Grenzen schneller überschritten werden als man vllt. denkt. Wie wir das gemerkt haben? Durch eine äußerst unangenehme, praktische Übung, über die wir hier nicht weiter reden wollen. Es sei aber angemerkt, dass diese Peinlichkeit gekonnt durch Lachflashs überspielt wurde. Zum Abschluss der Woche sollten wir einen Brief an unser zukünftiges Ich schreiben, der in sechs Monaten sowohl für Zufriedenheit als auch Frust sorgen könnte.
Ein Highlight der Woche war die Fahrradtour durch Moabit bis nach Tempelhof, bei der Uli in seiner Rolle als Stadtführer voll aufblühte. Somit hatten wir die Ehre, Anteil an seinem Wissen über Berlins Geschichte zu haben. Neben diesem Bildungsaspekt wurden wir mit der Gefährlichkeit von Berlins Straßen bekannt gemacht (Danke Uli für deinen Fahrstil). Um uns von all dem erlangten Wissen und dem turbulenten Verkehr zu erholen, machte die Tour eine Essenspause in der Tempelhofer WG. Den letzten Tag des Einführungsseminars verbrachten wir dann mit leckeren Wraps und schöner Aussicht auf der TSB-Dachterrasse. Spätestens jetzt konnten wir ohne Verlegenheit miteinander plaudern und Laura zeigte, wie entspannte FSJ-Anleiter sein können. Zuletzt wollen wir noch an die beiden Einweihungspartys der zwei WGs erinnern, die unser bevorstehendes Jahr gebürtig eröffneten. Neben guten Gesprächen, ausgelassenen Tanzeinlagen und lustigen Partyspielen floss auch der ein oder andere Tropfen. Die Tempelhofer WG konnte sogar Nachbarherzen für sich gewinnen.
Hier endet der erste Eintrag, liebe Leserschaft, bleiben Sie up to date, was in unserem FSJ-Jahrgang so passiert, indem Sie folgende Einträge nicht verpassen.
Bis dahin: Alles Gute :)
Eure Seydlitz-WG (Maria, Juliana, Joel, Megs, Leonard)