Mai
Gruppe junger Menschen

Mit dem Mai war dann auch nicht mehr abzustreiten, dass der Frühling langsam zum Sommer wird! So wurde das Wetter fleißig für spontane Ausflüge genutzt. Wir haben viel gemeinsam unternommen, von Picknicks und Joggen im Fritz-Schloß Park bis hin zu langen Abenden in der Bar. So langsam, aber sicher nähert sich unser gemeinsames Jahr dem Ende, und das merkt man auch. Vor allem jetzt im Frühsommer, wo wir unseren Endspurt noch mal so richtig auskosten! Auch einige Events haben statt-gefunden, so zum Beispiel der Frühlingsempfang der Stadtmission am Monatsanfang oder auch die große Geburtstagsfeier im Treptower Park unseres Co-FSJlers Julius aus Berlin.
Einige von uns waren allerdings auch in ihrer Heimat unterwegs, dadurch war es zwischenzeitlich et-was leer in der WG. Andererseits gab es auch viel Besuch und viele neue Gesichter in der Wohnung.

 

Mehrere junge Menschen sitzen gemeinsam in einem Wohnzimmer

Trotz all dieser positiven Aufregung gab es aber im Mai auch ganz viel Drama, Drama, Drama. Ob ar-beitsbedingt oder durch Corona, ob privat oder in der WG, jede*r hatte irgendwie ein Thema. Krisen-sitzungen? Häufig. Emotionaler Rollercoaster? Selbstverständlich.
Jedoch, trotz des ganzen Hin und Her haben wir den Monat allerdings ganz gut bewältigt und sind wahrscheinlich sogar ein bisschen an unseren Herausforderungen gewachsen.

Das High- und Lowlight des Monats kam jedoch erst ganz am Ende:
Der gemeinsame Urlaub der FSJ-WG auf Usedom. Der Urlaub begann schon mal in sehr gemischter Stimmungslage, um es freundlich auszudrücken. Am Tag der Abfahrt lagen drei von uns krank zu Hause, zwei davon mit COVID-19. Zwar haben die drei sich dann zu Hause eine schöne Zeit gemacht, aber trotzdem war es schade, dass wir nur mit 2/3 unserer eigentlichen Kapazität aufgebrochen sind.

Das Drama ging weiter: Nach der langen Fahrt mit dem Kältebus nach Usedom kamen wir endlich an und wären fast direkt wieder gefahren. Das Haus, das wir gemietet haben, hatten wir uns ... einfach anders vorgestellt. Wenn wir einen schlechten Horrorfilm hätten drehen wollen, hätte er nicht besser anfangen können. Grabsteine vor der Tür, der Friedhof nebenan. Eine gruselige Orgel, ein unbehaglicher Dachboden, knarzende Dielen. Kaputte Heizung, verstümmelte Holzfiguren vor der Haustür ... unsere halbsarkastische Überzeugung, dass wir Opfer eines brutalen Mordes werden, wuchs mit jeder verstrichenen Sekunde.

Nichtsdestotrotz entschieden wir uns, dem Haus eine Chance zu geben, und siehe da: Der Urlaub war dann eigentlich doch ganz nett. Gemeinsames Frühstück, Ausflüge an die Ostsee und nach Polen (in-klusive dramatischem Autounfall), Karls Erdbeerhof, Minigolf, Restaurants, Bars, eine Therme und so weiter. Wir haben uns einfach mal richtig gegönnt, und ich würde sagen, trotz des Dramas und einer kaputten Autotür kurz vor der Rückfahrt hat sich die Reise gelohnt.
Nach vier gemeinsamen und sehr ereignisreichen Tagen fuhren wir gemeinsam nach Hause zurück. Und by the way: das alles auf Kosten unserer WG-Kasse!