Januar

Der Januar verlief nicht ganz so spektakulär. Es ist ziemlich kalt und dunkel in Berlin und man hofft, dass die Sonne sich bald zeigt und am besten direkt den Frühling mitbringt. Die Kälte und die Dunkelheit machen einfach nicht so viel Spaß, finden wir.
Das zeigt sich auch am Energielevel der gesamten WG. Wir befinden uns in so einer Art Winterruhe. Auf dem Programm stehen gemeinsame Filmabende, auf dem Sofa rumliegen oder in der Küche sitzen und quatschen. Im Moment werden auch häufig die Zimmer als Rückzugsort genutzt. Gemütlichkeit ist das Motto.

Das klingt bis jetzt zugegebenermaßen sehr langweilig. Natürlich liegen wir nicht die ganze Zeit faul rum.

Am Anfang des Monats steht eine große Putzaktion an. Unser Frühjahrsputz. Das tut der WG mal ganz gut. Es werden Möbel gerückt. Regale aussortiert und dabei Lebensmittel mit dem Mindestenshaltbarkeitsdatum 2011 endlich entsorgt. Müllberge türmen sich vor unserer Tür, es werden lang verschollene Sachen unter dem Sofa her gefischt und in Ecken Staub gewischt, die wahrscheinlich seit 10 Jahren vergessen wurden. Am Ende blitzt und strahlt die WG wieder und durch die geputzten Fenster wirkt es sogar ein wenig heller. Jetzt kann man die Sofa-Abende und Küchen-Gespräche noch mehr genießen.

Das Highlight des Januars ist unser Krimidinner. Ein großes Dankeschön an Julius an dieser Stelle, der die Vorbereitungen und das Durchführen des Spiels übernommen hat. Am Donnerstag Abend finden sich die Verdächtigen im Fall des ermordeten Franzl zu einem gemeinsamen Dinner zusammen und versuchen dem Übeltäter oder der Übeltäterin auf die Spur zu kommen. Es werden viele Geheimnisse aufgedeckt und interessante Geschichten kommen ans Licht. Affären und unerwartete Verwandtschaftsverhältnisse sorgen für große Verwirrung unter den 8 Gästen.  

Nach diesem aufwühlenden Dinner legen die Rollen wieder ab, die einen mehr, die anderen weniger. Im Wohnzimmer startet nun unsere kleine Party, denn in ein paar Stunden hat Kira Geburtstag und der wird natürlich ordentlich zelebriert mit Tanzen, Sekt und dem traditionellen Geburtstagskuchen. Wir haben doppelten Grund zum Feiern, denn Nik hatte ein paar Tage vorher Geburtstag und der wird gleich mitgefeiert.

Viel mehr ist dann auch nicht passiert. Die Kältesaison schlaucht uns alle ein wenig. Die Abende in der Notübernachtung sind teilweise sehr anstrengend, denn unseren Gästen macht der Winter schwer zu schaffen.
Zum Glück haben wir aber uns und beißen gemeinsam die Zähne zusammen, bis es wieder wärmer wird und wir uns aus der Wohnung nach draußen trauen können.

Liebe Grüße
Die FSJ-WG