Menschen und Geschichten
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  • 08.02.2024

#fastenzeit - 7 Wochen ohne Alleingänge

Mann schaut gedankenverloren aus einem Fenster

Seien wir mal ehrlich – manchmal ist es alleine viel einfacher. Keine Absprachen, die man machen muss, keine Kompromisse, kein Rücksichtnehmen auf andere. Ob bei der Essensauswahl (ach, asiatisch magst du auch nicht?), dem Urlaub (Berge versus Meer), der Filmauswahl (Nicht schon wieder eine Schnulze!) oder ganz vielen alltäglichen kleinen und größeren Entscheidungen – alleine ist man sich schneller „einig“. Dann lieber doch alles im Alleingang machen?

Gruppe junger Menschen lachen gemeinsam

Aber seien wir mal ebenso ehrlich – gemeinsam ist vieles dann doch auch einfach schöner, selbst wenn es etwas länger in der Entscheidungsfindung gedauert hat und der ein oder andere Kompromiss dem anderen zuliebe eingegangen wurde. Gemeinsam Erlebnisse oder generell das Leben teilen, tut gut – mir und dem anderen.

Genau darum geht es in der diesjährigen Aktion für Fastenzeit – ja, es ist schon wieder so weit! – der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“ lädt dazu ein, aktiv zu werden und auf andere zu schauen. Dazu gibt es ganz verschiedene Impulse und Material, um zum Beispiel eine gemeinsame Fastengruppe zu gründen – ganz nach dem Motto der diesjährigen Aktion.

Seit mehr als 30 Jahren lädt die Fastenaktion der evangelischen Kirche unter dem Titel "7 Wochen ohne" dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben und zu gestalten. Viele Christ:innen fasten, also verzichten in dieser Zeit auf Genussmittel oder z.B. digitalen Konsum, um bewusst Freiräume für die Begegnung mit Gott zu schaffen. Die Fastenzeit bietet immer wieder die Gelegenheit, das eigene Leben aufzuräumen. Für eine gewisse Zeit auf etwas zu verzichten, kann uns helfen, einen neuen Blick auf anderes zu bekommen. Außerdem lohnt sich die Frage, was gewinne ich durch den Verzicht? Schaffe ich dadurch Freiraum? Dieser Freiraum schafft dann einen Blick auf Gottes Gedanken, bringt einen Perspektivwechsel in unsere eigenen Gedanken und lässt manchmal etwas ganz Neues entstehen.

zwei ältere Frauen umarmen sich lachend

Als Menschen sind wir von Gott für die Gemeinschaft miteinander geschaffen, wir brauchen den Austausch, wir brauchen Menschen, die uns lieben genauso wie Menschen, die unseren Charakter schleifen. Das heißt natürlich nicht, dass es keine Ruhe und keine Zurückgezogenheit mehr geben sollte. Im Gegenteil, als Menschen brauchen wir beides. Aber manchmal ist es schwierig, Gewohnheiten zu durchbrechen und auf andere zuzugehen. Daher haben auch wir ein paar Ideen gesammelt, die es einfacher machen sollen, einen Schritt in die Gemeinsamkeit zu gehen und auch andere dafür zu begeistern.

  • Einfach mal aus dem Off Kontakt aufnehmen:
    Schreiben Sie doch mal dem 14. Kontakt in Ihrer Chat-App eine Karte oder eine nette Nachricht und fragen Sie, wie es der Person geht.
  • Fragen Sie doch mal Ihre Nachbarn oder Freunde:
    Sie wollen gerne Sport machen, Spazierengehen, spielen oder kochen? Fragen Sie Freunde oder Nachbarn, ob sie auch darauf Lust hätten und verabreden Sie sich miteinander.
  • Austausch mit anderen:
    Connecten Sie sich mit mindestens einer Person online oder offline. Ermutigen Sie sich immer wieder gegenseitig, die Fastenzeit gemeinsam zu erleben und Erfahrungen zu teilen.