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  • Veröffentlichungsdatum 05.03.2024

147 Jahre Stadtmission – von der Schrippenkirche zur Kältehilfe: Jahresfest-Gottesdienst mit Musik, Gesang und Mittagessen

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Seit 147 Jahren gibt es die Berliner Stadtmission. Das wird am kommenden Sonntag, 10. März, ab 11 Uhr mit dem traditionellen Jahresfestgottesdienst gefeiert in der Lehrter Straße 68 in 10557 Berlin. Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi wird dann zur Jahreslosung predigen: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (Kor 16,14). Für Musik und Gesang sorgt der Leiter des Dienstbereiches Mission, Gerold Vorländer, mit seiner Projekt-Band.

Parallel wird in den Gemeinderäumen nebenan für Kinder bis zwölf Jahren ein Kindergottesdienst angeboten. Jugendliche feiern im martas Gästehaus Hauptbahnhof, begleitet von einer Band. Im Anschluss können die Teilnehmenden beim Mittagessen miteinander sprechen und sich kennenlernen. Gemeinden, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Familien und Freunde, die das Jubiläum mitfeiern wollen, sind herzlich dazu eingeladen.

Gegründet wurde die Berliner Stadtmission am 9. März 1877 im Melanchthon-Haus. Der Deutsch-Französische Krieg war seit einigen Jahren vorbei und das Deutsche Reich wiederhergestellt. Viele Einwanderer kamen in die Reichshauptstadt, die Not in Berlin wuchs: Arbeiter lebten auf engstem Raum im Elend, andere machten ein großes Vermögen. Entsprechend ihrem Leitbibelvers „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn“ (Jeremia 29,11), versuchte der evangelische Verein, den Nöten der Menschen Berlins zu begegnen. So eröffnete die Berliner Stadtmission Sonntagsschulen für Kinder. Dort gab es neben schulischer Bildung auch Nahrhaftes für den Magen und für die Seele. Den Eltern der Kinder wurden konkrete Hilfen angeboten, um ihre Not zu lindern.

Bereits zum 25. Geburtstag des Vereins 1902 gab es Jünglings-, Männer-, Frauen- und Jungfrauenvereine, Sonntagsschulen, Kirchen, Säle, Gottesdiensträume und Kapellen, Besuchsdienste in Familien, bei Kranken oder Gefangenen, Familienabende und Familiengottesdienste, Schiffsgottesdienste, Armenpflege, Straffälligenhilfe, Gasthausmission, Frauenarbeit mit Prostituierten und Gefangenen, Schriftenmission, Asyle, Gästehäuser. Die Arbeit gründete in dem Wunsch, den vom Glauben entfremdeten Menschen in der Großstadt den christlichen Glauben wieder näher zu bringen. Die Besucher erhielten vor den sonntäglichen Gottesdiensten ein Frühstück mit Schrippen. Geöffnet waren diese „Schrippenkirchen“ für Bedürftige immer sonntags von Oktober bis Mai ab 6.30 Uhr. Die „Schrippenkirchen“ waren Vorläufer der Kältehilfe.

1905 startete dann die MitternachtsMission (MiMi). Denn Prostitution war besonders in Städten ein Problem. Viele in Berlin eintreffende junge Frauen fielen in die Hände von Zuhältern oder landeten in Bordellen. Um ihnen zu helfen, begannen Missionare der Berliner Stadtmission, die Frauen aufzusuchen, um ihnen Wege aus der Prostitution zu zeigen.

weitere Informationen:

Barbara Breuer, Pressesprecherin
Telefon: 030 690 33 413
Mobil: 0151 12917353
breuer[at]berliner-stadtmission.de