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  • Veröffentlichungsdatum 31.10.2023

Bahnhofsmission am Zoo öffnet wieder für Gäste: Essen, Gespräche & Wärme für obdachlose Menschen

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Helga, Peter und Anja dürfen wieder rein: Am ersten November öffnet die Bahnhofsmission am Zoo um 10.30 Uhr wieder ihre Türen für obdachlose Menschen. „Je 45 Minuten dürfen dann die rund 30 Gäste gleichzeitig verweilen, dann kommen die nächsten herein“, sagt Michael Kraft. Er leitet bei der Berliner Stadtmission den Fachbereich Bahnhofsmissionen.

Pandemiebedingt hatte die Bahnhofsmission am Zoo die Essensausgabe umgestellt und Getränke und Lebensmittel dreieinhalb Jahre lang über Fenster ausgegeben. Inzwischen wurden Mitarbeitende und ehrenamtliche geschult und Arbeitsabläufe umorganisiert. Michael Kraft erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun wieder enger mit den Menschen in Kontakt treten können und bei sinkenden Temperaturen neben Essen und Getränken noch einen weiteren Ort zum Aufwärmen anbieten können.“

In ihren drei Notübernachtungen in der Lehrter Straße in Moabit (125 Plätze), am Containerbahnhof in Friedrichshain (120 Plätze) und in der Kopenhagener Straße in Reinickendorf (53) bietet die Berliner Stadtmission ab morgen ebenfalls wieder im Rahmen der Kältehilfe 298 Menschen einen Schlafplatz im Warmen: Ab 20 Uhr gibt es zudem eine frisch gekochte Mahlzeit und heiße Getränke. Zusätzlich beraten Sozialarbeiter:innen die Gäste und das Mediteam kümmert sich um offene Wunden und schmerzende Glieder.

Ergänzend werden jede Nacht wieder mehrere Kältebusse unterwegs sein, um nach Anruf unter der Nummer 030 690 333 690 obdachlose Menschen von der Straße in die Notunterkünfte zu bringen. Sie wurden in der vergangenen Saison zu immer mehr pflegebedürftigen Menschen gerufen, aber auch zu psychisch Erkrankten, inkontinenten und dementen Gästen, um sie vor dem Erfrieren zu retten. In den drei Notunterkünften der Stadtmission haben zwischen November 2022 und Ende April 2023 allein 65 Menschen übernachtet, die mobilitätseingeschränkt sind. Die Notübernachtung am Containerbahnhof in Friedrichshain ist eine der wenigen in Berlin, die barrierearm ist. Weil unter den Mitarbeitenden aber kein medizinisches Fachpersonal ist, dürfen sie pflegebedürftige Menschen nicht aufnehmen. „Nur wer sich selbständig aus dem Rollstuhl in ein Bett heben und ohne Hilfe die Toilette benutzen kann, darf bei uns übernachten“, erklärt die Leiterin der Einrichtung, Christina Grundke. Die anderen Gäste wegzuschicken fällt ihr und ihrem Team sehr schwer. Die Sozialarbeiterin weiß: „Diese Menschen brauchen dringend weitere barrierefreie Einrichtungen mit entsprechendem Fachpersonal.“

Ganzjährige Projekte wie die Kleiderkammer, die Ambulanz für Menschen ohne Krankenversicherung oder die Clearingstelle sind auch im Winter für obdachlose Menschen geöffnet. Außerdem ist die City-Station ein ganzjähriges Angebot für obdachlose und wohnungslose Menschen, um diese zu begleiten.

weitere Informationen:

Barbara Breuer, Pressesprecherin
Telefon: 030 690 33 413
Mobil: 0151 12917353
breuer[at]berliner-stadtmission.de