Dritter Advent: Heilung auf der Straße

3. Advent: Heilung auf der Straße

Eine schmale Frau mit dunklem Haar, Svetlana Krasovski-Nikiforovs, leitet nun schon seit 10 Jahren die Ambulanz der Berliner Stadtmission. Dr. Schüller, der als ehrenamtliche Dermatologe in ihrem Team arbeitet, berichtet von den Herausforderungen dieser Arbeit: „Nicht alle Patient:innen lassen sich gern behandeln. Gerade Menschen unter Alkoholeinfluss reagieren manchmal aggressiv. Das Team handhabt solche Situationen professionell mit Geduld und therapeutischen Gesprächen.“

In die Ambulanz kommen immer wieder auch Patient:innen, die eingekotet haben oder deren Wunden stark riechen. Sich ihnen zu widmen, erfordert Selbstbeherrschung und viel Liebe, berichtet Svetlana. „Es ist oft nicht einfach und manchmal können wir nur Schmerzen lindern oder den Patient:innen sagen, dass sie mit dem Trinken aufhören sollten. Was ich tun kann, ist da zu sein und das auszuhalten - und das tue ich." Es gebe aber auch positive Momente in ihrer Arbeit. Wie bei der Brillensprechstunde, zu der  Menschen erscheinen, die kaum noch etwas sehen können. Heraus kämen sie strahlend, mit einer ganz neuen Sicht auf die Welt.

Auch an einen Einsatz des mobilen Ambulanzbusses erinnert sie sich mit Freude: Ein obdachloser Mann mit  Zahnschmerzen konnte sich nicht behandeln lassen, da er seine Ratten nicht mitnehmen durfte. Das Ambulanzbusteam habe kurzerhand die Betreuung der Tierchen übernommen und ermöglichte dem Mann die dringend benötigte Behandlung. 

Vielen Menschen auf der Straße gehe es so wie diesem Mann. Sie können sich nicht ärztlich versorgen lassen, weil sie ihr Hab und Gut nicht allein lassen wollen oder Ängste haben, eine Praxis zu betreten. Für sie ist die mobile Straßenambulanz ein Segen. 

Ihre Spenden ermöglichen die medizinische Arbeit der Berliner Stadtmission und sind eine große Hilfe für diejenigen, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind.