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  • Veröffentlichungsdatum 22.06.2023

Für Menschen ohne eigenen Wohnraum: Netzwerk zur Hospiz- & Palliativ-Versorgung lädt zum Fachtag

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Verglichen mit Menschen, die in einer Wohnung leben, sind obdachlose oder wohnungslose Menschen in vielen Bereichen benachteiligt: Oft wird ihnen der Zugang zu medizinischer Versorgung erschwert – weil meist ein Krankenversicherungsschutz fehlt. Auch deshalb sind sie häufiger krank als Menschen, die nicht auf der Straße leben.

Zudem werden Menschen ohne eigenen Wohnraum häufig ausgegrenzt, stigmatisiert und diskriminiert. Diese Situation spitzt sich besonders dann zu, wenn Betroffene lebensbegrenzend erkrankt sind. Hospiz- und Palliativversorgung sollte alle Menschen erreichen – auch jene, die am Rande der Gesellschaft leben. Doch wie kann frühzeitige Begleitung bis hin zum würdigen Abschiednehmen aussehen, wenn persönliche Schutzräume fehlen und Einsamkeit und Armut herrschen?

Antworten darauf will die neu gegründete Koordinierungsstelle zur Versorgung Wohnungsloser mit lebensbegrenzender Erkrankung in Berlin (KoWohl) geben. Sie ist ein Kooperationsprojekt der Berliner Stadtmission und der Johannesstift Diakonie gAG. Gefördert von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, ist es ihr zentrales Ziel, eine hospizlich-palliative Versorgung wohnungsloser Menschen sicherzustellen. Dabei sollen ihre besondere Lebenslage berücksichtigt werden sowie ihr persönlicher Wille und ihre individuellen Bedürfnisse. Die Koordinierungsstelle bezieht viele andere Träger des Berliner Hilfesystems ein und baut gemeinsam mit ihnen ein gesamtstädtisches Fachnetzwerk auf. Das soll künftig Austausch- und Bildungsformate anbieten und für das Thema sensibilisieren.

Der erste Fachtag „Hospiz- und Palliativversorgung für Menschen ohne eigenen Wohnraum“ am kommenden Montag, 26. Juni, von 9 bis 17 Uhr gibt interessante thematische Impulse und will die Vernetzung stärken. Er findet statt im Refugio in der Lenaustraße 3 in 12047 Berlin-Neukölln. Organisiert wird er von der Koordinierungsstelle zur Versorgung Wohnungsloser mit lebensbegrenzender Erkrankung in Berlin (KoWohl). Anmeldungen zum Fachtag sind aufgrund der hohen Nachfrage nur noch begrenzt möglich. Es wird um vorherige Kontaktaufnahme gebeten unter: kontakt[at]kowohl.org                               

Zudem wird es für Organisationen und Interessierte im September und Oktober 2023 einen multiprofessionellen Kurs geben.

weitere Informationen

Barbara Breuer, Pressesprecherin
Telefon: 030 690 33 413
Mobil: 0151 129 17 353
breuer[at]berliner-stadtmission.de