Helfen Sie Menschen auf der Straße durch Hitze und Gewitter!
Die Straße flimmert vor Hitze, kaum jemand ist draußen unterwegs. Nur Frank* sitzt auf seinem Stammplatz am S-Bahnhof in der prallen Sonne an seinen Rucksack gelehnt; vor ihm ein Pappbecher mit ein paar Münzen. Mit glasigem Blick starrt er vor sich hin, bringt kaum die Kraft auf, Vorübergehende nach einer Spende zu fragen. Die Mullbinde an seinem Bein weist Flecken von getrocknetem Blut und Eiter auf.
*Name geändert
Für Menschen auf der Straße, die meist keine Krankenversicherung besitzen, ist dieser Sommer eine große Herausforderung. Es gibt wenig Rückzugsorte oder Trink- und Erfrischungsmöglichkeiten und bei Hitze und Feuchtigkeit entzünden sich Wunden schneller. Nicht immer erkennen Bedürftige, dass sie dringend behandelt werden müssen. Die Berliner Stadtmission steht Menschen wie Frank mit medizinischen und niedrigschwelligen Angeboten zur Seite.
Helfen Sie uns dabei!
So können Sie ganz praktisch helfen
Hilfen der Berliner Stadtmission

- Ambulanz
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Wer dienstags zwischen 14 und 20 Uhr oder freitags zwischen 11 und 15 Uhr überhitzt in die Lehrter Straße 68 kommt, kann erstmal eine kühle Dusche nehmen. Ein Team aus größtenteils ehrenamtlichen Ärzt:innen und Pflegekräften bietet in der Ambulanz medizinische Versorgung und Beratung an und vermittelt Patient:innen auch an Krankenhäuser weiter.
- Straßenambulanz
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Unsere barrierefreie Straßenambulanz ist montags und donnerstags von 19 bis 23 Uhr unterwegs, um Menschen auf der Straße medizinisch zu helfen, die nicht zu uns in die Ambulanz kommen können. Wunden, die sich bei hohen Temperaturen schnell entzünden, werden versorgt, Verbände gewechselt und weitere Erkrankungen akutversorgt. Den Menschen wird zudem Mut gemacht, sich kontinuierlich medizinisch betreuen zu lassen und weitere Hilfen in Anspruch zu nehmen.
- Pflegezimmer
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Menschen, die in einer gesundheitlich so schlechten Verfassung sind, dass sie dringend Ruhe benötigen, können sich im Pflegezimmer über der Ambulanz für einige Tage auskurieren. Wir haben Platz für acht Patient:innen, die rundum versorgt und betreut werden. Manche von ihnen öffnen sich auch über die Versorgung ihrer Erkrankung hinaus einem Beratungsprozess.
- Hitzebus
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Bis Ende August wird unser Kältebus zum Hitzebus. Mittwochs bis sonntags in der Zeit zwischen 13 und 18 Uhr ist er auf den Straßen Berlins unterwegs, um Menschen ohne Obdach zu helfen, sich gegen die Hitze zu schützen. Wir geben Kleidung, Getränke und einfache Mahlzeiten, sowie Sonnenschutzcreme aus und bringen Menschen, die medizinische Versorgung brauchen, in die Ambulanz der Stadtmission oder ins Krankenhaus.
- Hygienecenter
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In unserem Hygienecenter neben der Bahnhofsmission am Zoo können Menschen ohne Obdach die Toiletten benutzen und sich duschen. Jeder Gast erhält einen Einwegrasierer, Duschgel, ein Handtuch und frische Unterwäsche. Auch Wäsche kann kostenlos gewaschen werden.
- City-Station
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Die Wohnungslosentagesstätte „City-Station“ ist während ihrer Öffnungszeiten dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr ebenfalls ein Schutzraum vor Hitze für wohnungs- und obdachlose Menschen. Der Bedarf ist groß: Bereits im Frühjahr duschten dort bis zu 30 Menschen täglich – zehn mehr als sonst. Bedürftige erhalten dort zudem Getränke, wenn nötig frische Kleidung sowie die Möglichkeit, ihre Wäsche zu waschen und sich unter der Dusche abzukühlen.
- Notübernachtung am Containerbahnhof
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In der Notübernachtung am Containerbahnhof gibt es die Möglichkeit zu duschen, zu übernachten und medizinische Versorgung, sowie weitere Beratung zu erhalten. Da es sonntags kaum kühle Rückzugsorte für Menschen ohne Obdach gibt, findet dort der „Cool Sunday“ statt: Neben der Traglufthalle ist ein großes, schattenspendendes Zelt aufgestellt, mit Bänken, Tischen und einfachen Feldbetten zum Verweilen für die Gäste. Ein Wassernebelsystem sorgt zusätzlich für Abkühlung. Am Wasserautomaten können die Gäste sich mit Trinkwasser versorgen und es gibt gekühlte Speisen und Getränke. Das Angebot ist barrierearm und somit auch für mobilitätseingeschränkte Personen nutzbar.
Machen Sie jetzt einen Unterschied!
15 € ermöglichen einem Menschen ohne Obdach die medizinische Versorgung durch die Straßenambulanz.
30 € ermöglichen den Kauf von Sonnencreme und Suppen zur Ausgabe an Bedürftige.
100 € kostet der Kauf von ständig benötigten Wundauflagen und Verbandsmaterialien für Verwundete.
Haben Sie Fragen? Wir sind für Sie da
