Sommerhilfen für Menschen ohne Obdach

Helfen Sie Menschen auf der Straße durch Hitze und Gewitter!

  • Mann gießt sich Wasser über den Kopf
  • Kältebusmitarbeiterin spricht mit Obdachlosem

Die Straße flimmert vor Hitze, kaum jemand ist draußen unterwegs. Nur Frank* sitzt auf seinem Stammplatz am S-Bahnhof in der prallen Sonne an seinen Rucksack gelehnt; vor ihm ein Pappbecher mit ein paar Münzen. Mit glasigem Blick starrt er vor sich hin, bringt kaum die Kraft auf, Vorübergehende nach einer Spende zu fragen. Die Mullbinde an seinem Bein weist Flecken von getrocknetem Blut und Eiter auf.

*Name geändert

Für Menschen auf der Straße, die meist keine Krankenversicherung besitzen, ist dieser Sommer eine große Herausforderung. Es gibt wenig Rückzugsorte oder Trink- und Erfrischungsmöglichkeiten und bei Hitze und Feuchtigkeit entzünden sich Wunden schneller. Nicht immer erkennen Bedürftige, dass sie dringend behandelt werden müssen. Die Berliner Stadtmission steht Menschen wie Frank mit medizinischen und niedrigschwelligen Angeboten zur Seite.
Helfen Sie uns dabei!

Helfen Sie Menschen auf der Straße durch die Hitze

Nicht nur Winter und Kälte können für Menschen ohne Obdach lebensbedrohlich sein, sondern genauso Hitze, Flüssigkeitsmangel und Wunden, die sich bei hohen Temperaturen schneller entzünden.

So können Sie ganz praktisch helfen

  • Icon mit Ausrufezeichen klein

    1. Aufmerksam sein

    Halten Sie die Augen offen für Menschen, die Hitze oder Gewittern ausgesetzt sind. Sprechen Sie betroffene Personen an und fragen, ob sie Ihre Hilfe, etwas Wasser oder einen Schattenplatz benötigen. Vielleicht sind Sie heute der einzige Mensch, der mit ihnen ins Gespräch geht.

  • Icon mit Telefonhörer

    2. Hilfe holen

    Wenn der Gesundheitszustand einer Person kritisch ist (Hitze führt zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit) und sie einverstanden oder eventuell sogar nicht mehr ansprechbar ist, rufen Sie den Rettungsdienst (112) und bestehen Sie darauf, dass jemand kommt. Ärztinnen und Ärzte sind dazu verpflichtet, auch für Menschen ohne Krankenversicherung Hilfe zu leisten.

  • Icon mit Flasche

    3. Eine zusätzliche Wasserflasche einpacken

    Tragen Sie an heißen Tagen eine zusätzliche Flasche Wasser für einen obdachlosen Menschen bei sich. Diese kann Betroffenen helfen, ihren Flüssigkeitsmangel auszugleichen und den Kreislauf zu stabilisieren. Außerdem dient sie zur einfachen Kontaktaufnahme und symbolisiert Obdachlosen, dass ihre Mitmenschen sie wahrnehmen.

  • Icon mit Ortssymbol

    4. Aufenthaltsorte melden

    Wenn Sie Plätze kennen, an denen sich (regelmäßig) Menschen ohne Obdach aufhalten, melden Sie diese unter der bekannten Kältebus-Hotline der Hitzehilfe der Berliner Stadtmission: 030-690333 690 (am WE und wetterabhängig an mehreren Werktagen zwischen 11-15 Uhr) oder unter www.berliner-stadtmission.de/hitzehilfe

  • Icon mit Sprechblasen

    6. Weitersagen

    Geben Sie diese Punkte an Ihren Bekanntenkreis weiter und sensibilisieren Sie so für Menschen, die oft übersehen werden und im Hochsommer unsere Hilfe benötigen.

Hilfen der Berliner Stadtmission

Ambulanz

Wer dienstags zwischen 14 und 20 Uhr oder freitags zwischen 11 und 15 Uhr überhitzt in die Lehrter Straße 68 kommt, kann erstmal eine kühle Dusche nehmen. Ein Team aus größtenteils ehrenamtlichen Ärzt:innen und Pflegekräften bietet in der Ambulanz medizinische Versorgung und Beratung an und vermittelt Patient:innen auch an Krankenhäuser weiter.

Straßenambulanz

Unsere barrierefreie Straßenambulanz ist montags und donnerstags von 19 bis 23 Uhr unterwegs, um Menschen auf der Straße medizinisch zu helfen, die nicht zu uns in die Ambulanz kommen können. Wunden, die sich bei hohen Temperaturen schnell entzünden, werden versorgt, Verbände gewechselt und weitere Erkrankungen akutversorgt. Den Menschen wird zudem Mut gemacht, sich kontinuierlich medizinisch betreuen zu lassen und weitere Hilfen in Anspruch zu nehmen.

Pflegezimmer

Menschen, die in einer gesundheitlich so schlechten Verfassung sind, dass sie dringend Ruhe benötigen, können sich im Pflegezimmer über der Ambulanz für einige Tage auskurieren. Wir haben Platz für acht Patient:innen, die rundum versorgt und betreut werden. Manche von ihnen öffnen sich auch über die Versorgung ihrer Erkrankung hinaus einem Beratungsprozess.

Hitzebus

Bis Ende August wird unser Kältebus zum Hitzebus. Mittwochs bis sonntags in der Zeit zwischen 13 und 18 Uhr ist er auf den Straßen Berlins unterwegs, um Menschen ohne Obdach zu helfen, sich gegen die Hitze zu schützen. Wir geben Kleidung, Getränke und einfache Mahlzeiten, sowie Sonnenschutzcreme aus und bringen Menschen, die medizinische Versorgung brauchen, in die Ambulanz der Stadtmission oder ins Krankenhaus.

Hygienecenter

In unserem Hygienecenter neben der Bahnhofsmission am Zoo können Menschen ohne Obdach die Toiletten benutzen und sich duschen. Jeder Gast erhält einen Einwegrasierer, Duschgel, ein Handtuch und frische Unterwäsche. Auch Wäsche kann kostenlos gewaschen werden.

City-Station

Die Wohnungslosentagesstätte „City-Station“ ist während ihrer Öffnungszeiten dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr ebenfalls ein Schutzraum vor Hitze für wohnungs- und obdachlose Menschen. Der Bedarf ist groß: Bereits im Frühjahr duschten dort bis zu 30 Menschen täglich – zehn mehr als sonst. Bedürftige erhalten dort zudem Getränke, wenn nötig frische Kleidung sowie die Möglichkeit, ihre Wäsche zu waschen und sich unter der Dusche abzukühlen.

Notübernachtung am Containerbahnhof

In der Notübernachtung am Containerbahnhof gibt es die Möglichkeit zu duschen, zu übernachten und medizinische Versorgung, sowie weitere Beratung zu erhalten. Da es sonntags kaum kühle Rückzugsorte für Menschen ohne Obdach gibt, findet dort der „Cool Sunday“ statt: Neben der Traglufthalle ist ein großes, schattenspendendes Zelt aufgestellt, mit Bänken, Tischen und einfachen Feldbetten zum Verweilen für die Gäste. Ein Wassernebelsystem sorgt zusätzlich für Abkühlung. Am Wasserautomaten können die Gäste sich mit Trinkwasser versorgen und es gibt gekühlte Speisen und Getränke. Das Angebot ist barrierearm und somit auch für mobilitätseingeschränkte Personen nutzbar.

Machen Sie jetzt einen Unterschied!

15 € ermöglichen einem Menschen ohne Obdach die medizinische Versorgung durch die Straßenambulanz.

30 € ermöglichen den Kauf von Sonnencreme und Suppen zur Ausgabe an Bedürftige.

100 € kostet der Kauf von ständig benötigten Wundauflagen und Verbandsmaterialien für Verwundete.

Einblicke in unsere Arbeit

In unserem Newsletter schreiben wir monatlich über das was uns bewegt und teilen Informationen und Geschichten aus unseren Einrichtungen und Projekten!

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