Himmelfahrt - Warum wir einen Weggang feiern
Himmelfahrt ist einer dieser Feiertage, bei denen die meisten eigentlich gar nicht so richtig wissen, warum dieser Tag frei ist bzw., was man da eigentlich genau feiert!? Der ausführliche Name „Christi Himmelfahrt“ sagt da schon mehr und auch den Grund der Feier an. Aber warum ist es denn ein Grund zum Feiern, dass Jesus die Welt verlässt und zurück zu seinem Vater in den Himmel kehrt? Die Jünger hätten ihn sicher ganz gern bei sich behalten und auch heute wäre ein leiblicher Jesus, der uns zeigt, wie Gott sich alles vorgestellt hat, sicher nicht das Schlechteste für die Welt.
Die Freude und der Grund des Feiertags liegt etwas tiefer im biblischen Ursprung des Feiertages. Wir feiern diesen Tag in christlicher Tradition, weil Jesus 40 Tage nach Ostern zu seinem Vater in den Himmel zurückgekehrt und nicht auf der Erde geblieben ist. Die Freude liegt nicht im „Weggang“ Jesus, sondern darin, dass „Himmelfahrt“ bedeutet: Jesus lebt, obwohl er doch eigentlich tot war. An Himmelfahrt endet Jesus Dienst auf Erden, denn er hat Nachfolger, die seinen Auftrag fortführen. Die Zeit zwischen Ostersonntag, dem Auferstehungstag, und Himmelfahrt verbringt Jesus deswegen noch einmal viel Zeit mit seinen Jüngern, also seinen Schülern, um sie darauf vorzubereiten, dass sie ab jetzt Gottes Wesen in der Welt sichtbar machen werden. Denn das hat Jesus getan: Allen gezeigt, wie Gott ist und wie er sich gelingendes Leben gedacht hat. Jesus betet schließlich noch für seine Nachfolger, segnet sie und stattet sie damit für das Kommende aus.
Die Himmelfahrt im Lukas-Evangelium Kapitel 24, Verse 50-52
„Dann führte Jesus seine Schüler und Freunde an einen Ort in der Nähe vom Dorf Bethanien. Da angekommen, hob er die Hände hoch und betete für sie. Und während er das tat, wurde Jesus langsam vor ihren Augen in den Himmel gehoben.
Sie warfen sich vor ihm hin, beteten zu ihm und dankten ihm für alles, was er für sie getan hatte. Danach gingen sie wieder nach Jerusalem und waren total glücklich. Immer wieder gingen sie in den Tempel, freuten sich über Gott und dankten ihm für die vielen guten Sachen, die er tat.“
Gilt auch für uns!
Jesus lässt seine Nachfolger - also auch uns - nicht traurig und verlassen zurück, sondern schenkt im Gegenteil eine Freude ganz tief in unser Herz. Und verlassen sind Jesus-Nachfolger sowieso nicht, aber darüber lest ihr nächste Woche beim nächsten Feiertag!