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  • Veröffentlichungsdatum 21.02.2023

„7 Wochen ohne“ zu naschen oder Klamotten zu shoppen: Stadtmission bittet um Spenden während der Fastenzeit

Logo der Berliner Stadtmission

Am Aschermittwoch beginnt für die Christen die Fastenzeit. Vierzig Tage lang heißt es dann an einem Verzicht „festzuhalten“, um sich auf Ostern vorzubereiten – das höchste Fest des Christentums. „7 Wochen ohne“ – lautet dazu das Motto der evangelischen Kirche, gepaart mit dem Aufruf „Sieben Wochen ohne Verzagtheit“ zu praktizieren. Soll heißen: 40 Tage lang hoffnungsstark, der Mutlosigkeit und Verzagtheit in dieser Stadt zu begegnen.

Ursprünglich verlangte die Fastenzeit den Verzicht auf Fleisch und Alkohol. Inzwischen verzichten viele Menschen zum Beispiel darauf zu naschen, Klamotten kaufen zu gehen, zu rauchen oder stundenlang am Mobiltelefon oder PC herum zu daddeln. Bei der Berliner Stadtmission gibt es in den mehr als 90 Projekten täglich Menschen, die unfreiwillig auf sehr vieles verzichten müssen – und das an mehr als an 40 Tagen im Jahr.

Davon erzählt die Berliner Stadtmission Interessierten auch in ihrer Lernwelt Armut & Obdachlosigkeit im Zentrum am Zoo: Da ist beispielsweise Kathi, die gerne mal mit ihrem Freund Marcel kuscheln würde, aber das nicht kann. Denn Pärchenzimmer gibt es in den Notunterkünften nicht. Oder die Frau, die neulich ein paar Leggins in der Kleiderkammer wollte. „Wir haben leider gerade keine“, mussten ihr die Mitarbeitenden sagen. Auch Hygieneartikel sind für viele inzwischen Luxusgüter. Ältere Damen kommen in die City-Station, eine Wohnungslosentagesstätte mit Sozialrestaurant, um sich dort eine Suppe zu holen, weil durch die steigende Inflation die Rente nicht mehr fürs Essen reicht.

Ohne Rückzugsort, ohne Kleidung, ohne Essen. Diese Liste ließe sich lange fortführen. Wer mag, kann versuchen, dem unverzagt entgegenzuwirken. Und weil zur Fastenzeit übrigens traditionell neben dem Fasten und Beten auch das Almosengeben gehört, ruft die Berliner Stadtmission dazu auf, sieben Wochen lang auf Dinge zu verzichten, die bedürftige Menschen brauchen, um sie stattdessen zu sammeln und anschließend zu spenden. Das können warme Jogginghosen sein, Hoodies, Turnschuhe aber auch Pakete mit Nudeln oder Zucker. So helfen Sie und wir gemeinsam jenen, die auf Unterstützung angewiesen sind.