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  • Veröffentlichungsdatum 28.02.2023

Happy Birthday, Berliner Stadtmission: Seit 1877 unterstützt der evangelische Verein Menschen in Not

Logo der Berliner Stadtmission

Berlin 1870: In Berliner Arbeitervierteln gehen Christen von Tür zu Tür. Sie wollen das Evangelium verkünden und treffen auf Elend, Hunger und verwahrloste Kinder. Um diesen bedürftigen Menschen tatkräftig helfen zu können, gründen sie am 7. März 1877 einen Verein: die Berliner Stadtmission.

Der 146ste Geburtstag der Berliner Stadtmission wird mit dem traditionellen Jahresfestgottesdienst gefeiert. Und zwar am kommenden Sonntag, 5. März. Gemeinden, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Familien und Freunde sind herzlich eingeladen, dabei zu sein. Los geht es um 11 Uhr im Festsaal der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße 68 in 10557 Berlin.

„Und jetzt? Barmherzig“ – unter diesem Leitwort wird Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi während seiner Predigt nicht so sehr zurückblicken, sondern eher auf die Gegenwart und die Zukunft des evangelischen Vereines schauen. Außerdem spielt die Projektband der Berliner Stadtmission unter der Leitung von Stadtmissionar Gerold Vorländer. Die Moderation übernimmt Stadtmissionarin Andrea Völkner.

Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren können sich zum Geburtstagsfest auf einen besonderen Vormittag freuen: Sie erleben einen Gottesdienst in der Notübernachtung für obdachlose Menschen – Livemusik einer jungen Band inklusive. Dabei lernen sie die Abläufe während einer Abend-Schicht in der Notübernachtung kennen. Die Jüngsten sind während der Festpredigt zu einem Kindergottesdienst in separate Räume eingeladen. Ole Jaeckel-Engler wird ihnen von Onesimus erzählen. Er war ein Sklave, der von Paulus getauft wurde. Zur biblischen Geschichte können die Kinder basteln, spielen und musizieren.

Hintergrund: Insgesamt kümmern sich bei der Berliner Stadtmission in mehr als 90 Projekten rund 1.000 Mitarbeitende und etwa 1.800 Ehrenamtlichen um das Wohl derjenigen, die oft übersehen werden: Das können Obdachlose sein, aber auch straffällig gewordene Menschen, Kinder und Jugendliche oder Geflüchtete. Zu viele Menschen bleiben durch Arbeitslosigkeit, Verlust der Wohnung, Not und persönliche Krisen, Drogen und fehlende Zukunftsperspektiven auf der Strecke. Geleitet werden die Helferinnen und Helfer seit der Gründung des evangelischen Vereins im Jahre 1877 von den biblischen Worten: „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn“ (Jeremia 29,7). 

Heute begleitet die Berliner Stadtmission mit einer gut aufeinander abgestimmten Hilfekette in ihren Projekten Bedürftige Schritt für Schritt zurück in ein eigenständiges Leben und damit in die Gesellschaft. Darüber hinaus wird der evangelische Verein mit seinen vielfältigen Angeboten in den Bereichen Mission, Diakonie, Bildung und Begegnung aktiv und greift dabei die vielschichtigen gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen in Berlin und Brandenburg auf. Zum spendenfinanzierten Verein gehören beispielsweise Seniorenwohnheime, Kindergärten, ein Familienzentrum, eine Fahrradwerkstatt sowie Wohnheime für Menschen mit Behinderung.

Bekannt ist die Berliner Stadtmission durch den Kältebus, die Bahnhofsmission am Zoo und den Einsatz für Menschen ohne Obdach. Mehr als 100 von ihnen besuchen werktags die Kleiderkammer in der Lehrter Straße. Dort befindet sich auch ein Wohnheim für Studierende, Wohnungen für Menschen, die weg wollen von der Straße oder auch Unterbringungen für Geflüchtete. Im Winter öffnet eine Notübernachtung für obdachlose Menschen.