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  • Veröffentlichungsdatum 01.09.2022

Textilhafen der Berliner Stadtmission feiert Festival

Logo der Berliner Stadtmission

Drei Jahre Circular Fashion mit Workshops & Diskussionen: Textilhafen der Berliner Stadtmission feiert Festival

Seit gut drei Jahren gibt es den Textilhafen der Berliner Stadtmission in der Storkower Straße 139 D in Prenzlauer Berg. Das wird am morgigen Freitag, 2. September, von 15 bis 20 Uhr gefeiert – bei guter Musik, mit Getränken und Essen aus geretteten Lebensmitteln. 

Liebhaber von Vintage-Textilien sollten dort unbedingt vorbeischauen, genauso wie Fans von ausgefallenen Design-Klamotten. Neben Shopping lockt der Textilhafen auch mit Diskussionsrunden und Workshops rund um das Thema „Circular Fashion“ – denn Anziehsachen wieder und weiter zu verwerten, anstatt sie zu entsorgen, hat sich die Berliner Stadtmission im Textilhafen zur Aufgabe gemacht.

Erklärt wird das bei Führungen und bei Live-Sortierungen. Dort erfahren Interessierte, wie Kleiderspenden in einen textilen Kreislauf gelangen: So kommen jede Woche 684 Säcke mit gespendeter Kleidung im Textilhafen an. Dort wird jedes Stück sorgfältig begutachtet und von Hand sortiert. Anschließend landet die fertig sortierte Kleidung in der Kleiderkammer in der Lehrter Straße, wo sich täglich mehr als 100 Bedürftige frisch einkleiden können. Auch Projekte für Geflüchtete und die Secondhandläden der Stadtmission werden mit Kleiderspenden versorgt. 

Da Kleidung von der Produktion bis zur Entsorgung ein massiver Klimakiller ist, erhalten Textilien, die sich nicht an Bedürftige weitergeben oder verkaufen lassen, ein zweites, sinnstiftendes Leben. Dazu verkauft der Materialpool mehrmals pro Woche zu günstigen Preisen beispielsweise Stoffe, Knöpfe, Jeans ohne Reißverschluss oder auch Knöpfe. Kreative und Designer:innen kaufen dort ein und nutzen die Materialien oft zum Upcycling.

Wie das funktioniert können Neugierige beim ersten Textilhafen Festival in Workshops selbst ausprobieren und dabei mit Designer:innen ins Gespräch kommen. Von Turbans aus alten Seidenblusen bis hin zu Broschen aus Lederresten kann vieles gestaltet werden. Vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen, so wenig Müll wie nötig zu produzieren und die Gemeinschaft zu stärken, ist das Ziel. Dabei präsentiert sich auch das hauseigenen Upcycling Label „Water to Wine“ der Berliner Stadtmission. 

In Diskussionsrunden rund um das Thema Kleiderspenden, Upcycling und Second-Hand-Fashion wird über Herausforderungen und (digitale) Lösungsansätze im Bereich textiler Kreisläufe in Berlin gesprochen. Mit dabei sind Arianna Nicoletti von Circular Berlin und Again Guide, Ana Stamenkova von Water to Wine, Doris Schoger von Rebound Stuff sowie die Leiterin des Textilhafens Annett Kaplow.

Wer möchte, kann beim Besuch des Textilhafen-Festivals gleich etwas Gutes tun: Dringend benötigt die Berliner Stadtmission aktuell für die Obdachlosenhilfe Schlafsäcke. Wer noch einen guten gebrauchten oder neuen Schlafsack übrig hat, kann ihn mitbringen und spenden.