Leseandacht Juli
Von Alena Edler, Stadtmissionarin Britz
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Psalm 42, 3
Fromme Poesie stellt kluge Fragen
Wir entscheiden hier in Deutschland in der Regel nicht ob, sondern was wir trinken. Wasser ist leicht verfügbar und Teil der Grundversorgung. Ich erinnere mich sehr gut an die eine Kollegin während meiner Krankenpflegeausbildung, die immer ihre Cola-Light-Flasche auf dem Wagen stehen hatte. Meistens im 1,5-Liter-Format. „Wasser schmeckt mit einfach nicht“, sagte sie. Obwohl wir es in einem Gesundheitsberuf besser wissen sollten, setzte sich der Genuss gegen die Vernunft durch. Das war mir sympathisch.
Lesen wir den Monatsspruch, brauchen wir unsere Vorstellungskraft. Zwei, drei Tage kann der Mensch auf Flüssigkeitszufuhrt verzichten. Dann ist er extrem durstig –und zwar so durstig, dass es um sein Leben geht. So durstig sind die meisten von uns noch nie gewesen!
Aber vielleicht hat der Psalmist diese Art von Durst schonmal erlebt. In einer Wüstenkultur, aus der er stammt, ist das gar nicht unwahrscheinlich. Womöglich kennt er den Zustand, wenn jeder Gedanke nur noch ums Wasser kreist, das einem Erlösung von der schmerzenden Trockenheit verspricht. Wenn es nichts wichtigeres gibt als den Körper mit Flüssigkeit aufzufüllen –egal, ob mit Cola oder Pfützenwasser. Genau dieses Verlangen scheint zu beschreiben, wie der Psalmist in seiner aktuellen Lebensphase an Gott denkt.
Ich bin froh, nicht in der Haut des Psalmisten stecken. Und ich weiß, dass Gott auch in Wüstenzeiten erreichbar und nahbar bleibt. Trotzdem kann ich mit dem Psalm etwas anfangen: Der Psalmist lädt uns zu einem Gedankenexperiment ein. Er fragt uns, heute und hier: Wie würde es sich anfühlen, wenn Gott wirklich nicht da wäre? Hätten wir ein Verlangen nach ihm –so wie ein ausgetrockneter Mensch nach Flüssigkeit? Halten wir Gott manchmal für selbstverständlich und allverfügbar wie das Wasser aus dem Hahn? Die Psalmen beantworten in der Regel keine hoch theologischen Fragen, sondern stellen uns welche. Das macht für mich gute Poesie aus.
Großer Gott. Ich danke dir, dass du auch in Wüstenzeiten meines Lebens Erfrischungen bereithältst. Dass du mir nahe bist, auch wenn alles andere dagegen spricht. Du bist treu. Das will ich erfahren. Hilf mir, an dieser Zusage festzuhalten. Amen.
Einen gesegneten Juli wünscht Ihnen
Alena Edler, Stadtmissionarin Britz
Es gibt Vorstellungen, die sind uns nicht nur fremd, sondern auch unangenehm. Zum Beispiel ein Durst, der so groß ist, dass es weh tut. Davon erzählt der Psalmist. Aber er braucht kein Wasser. Er sehnt sich nach Gott, so sehr, dass es kaum auszuhalten ist.Auch wenn wir das vielleicht noch gar nicht erlebt haben, lädt er uns ein, dem einmal nachzuspüren: Wenn Gott nicht da wäre, würde er uns fehlen?
Gottesdienste
Unsere Gottesdienste
Sonntags, 10:30 Uhr
○ Präsenzgottesdienste ○ Live-Stream auf YouTube
03.07.2022
Predigt: Anna-Sofie Gerth
10.07.2022
Gottesdienst mit Abendmahl
Predigt: Daniel Scharf
17.07.2022
Predigt: Hans-Georg Filker
31.07.2022
Predigt: Daniel Scharf
Ausblick
13.08.2022 09:00-11:00 Uhr
Männerfrühstück
Ansprechpartner: Thomas Seefeldt & Jens Zimmermann
04.09.2022 10:30 Uhr
"Unser Sonntag"
Besonderer Gottesdienst mit anschließendem Essen.
Ansprechpartner: Daniel Scharf
11.09.2022 10:30 Uhr
Gemeindeversammlung
Nach dem Gottesdienst haben wir unsere Gemeindeversammlung. Herzliche Einladung.
Komm & Sieh
Unser Second-Hand-Laden braucht deine Hilfe
Seit vielen Jahren wird der "Komm & Sieh"-Laden am Emstaler Platz treu von Ehrenamtlichen aus unserer Gemeinde geführt. Um die momentane Situation des Ladens, steht es momentan nicht gut. Die Einnahmen reichen in manchen Monaten nicht einmal aus, um die Mieten zu decken, sodass wir dazu herausgefordert sind neue Mitarbeitende zu werben, um attraktivere Öffnungszeiten anzubieten. Gerne dürfen dabei auch neue Konzepte und Ideen mit eingebracht werden.
Doch nicht nur der sozialdiakonische Aspekt des Ladens ist uns wichtig. Über die Jahre ist unser Geschäft immer wieder auch eine Anlaufstelle für Menschen geworden, die Austausch und Gespräch gesucht haben. Es wäre ein großer Verlust für uns, wenn wir diesen Standort aufgeben müssten.
Unsere Vision ist es als Gemeinde eine positive Auswirkung in unsere Stadt, vor allem aber in unseren Stadtteil zu haben. Der "Komm & Sieh"- Laden spielt durch seinen Standort hierbei eine entscheidende Rolle. Meldet euch bei Interesse gerne bei uns.
Herzenssache – Begegne deiner Stadt
Wir wollen unserer Stadt und unserem Stadtteil begegnen und möchten gerne ein Team zusammenstellen, welches sich verrückte und innovative Ideen überlegt, wie das gelingen kann. Uns ist es ein Anliegen Menschen auf individuelle Art und Weise zu begegnen und zu Gemeinde und Glauben einzuladen. Niederschwellig, herzlich, kreativ... Wenn wir dein Interesse geweckt haben, dann melde dich gerne bei uns.
Gebet für die Ukraine
Jeden Montag von 19:00-20:00 Uhr in unserer Gemeinde
Café Ukraine
Vor einigen Wochen ist unser Café Ukraine gestartet - ein Begegnungsangebot für ukrainische Geflüchtete. Die letzten Treffen waren sehr gut besucht und wir hatten bei bestem Wetter eine geniale Zeit mit Kaffee, Drinks, Snacks & Musik.
Du hast die großartige Möglichkeit hier mitzuwirken. Wir freuen uns über jede helfende Hand. Selbst, wenn es nur einmal im Monat ist.
Wir freuen uns über freiwillige Helfer_innen, die freitags zwischen 14:30 und 18:00 Uhr Zeit haben.
Das Café selbst soll von 15:30-17:30 Uhr gehen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir das gemeinsam machen :) Meldet euch bei mir.
Ganz lieben Gruß
Daniel
Wir vermissen euch…
Ihr Lieben,
die letzten Jahre waren hart. Ein ständiges Auf und Ab zwischen Wiedersehen und Abschiednehmen, zwischen Abschottung und Öffnung, Aufbruch und Resignation.
All das geht nicht spurlos an uns vorüber und umso mehr sollten wir in diesen ungewissen Zeiten mehr denn je aufeinander achten. Eigentlich haben wir darauf gewartet, dass alles wieder „normal“ wird, um richtig loslegen zu können, nur um dann festzustellen, dass wir als Gemeinde wieder vor neuen Herausforderungen stehen.
Und dann haben wir uns an neue Abläufe gewöhnt - an das neue „Normal“. Obwohl wir nicht wissen, wie es in den nächsten Monaten aussehen wird, ist doch ein kleiner Lichtblick zu erkennen. Eine spürbare Freiheit, wo wieder mehr möglich ist.
Als Stadtmissionar bin ich dazu herausgefordert im Blick zu haben, was uns gut tut. Auf der einen Seite steht da natürlich die körperliche Gesundheit. Wenn uns das alles zu unsicher ist, dann ist es voll okay zuhause zu bleiben. Safety first. Und da habe ich vollstes Verständnis für. Lasst uns dabei aber nicht unsere geistige Gesundheit vergessen. 1. Mose 2, 27 sagt uns: „Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine ist.“ Natürlich könnten wir jeden Sonntag so verbringen, dass wir uns unsere Lieblingspredigt anhören, unseren Lieblingslobpreis auflegen und die beste Zeit unseres Lebens haben. Aber vom Grundsatz her sind wir so nicht gedacht.
Wir vermissen euch und würden euch gerne wiedersehen. Einige von euch hab ich ja auch noch gar nicht kennengelernt. Vielleicht können wir das irgendwann nachholen.
Ich möchte aber auch keinen Druck oder so machen. Fühlt euch total frei. Schaut doch einfach, was euch gut tut und fühlt euch eingeladen.
Ganz viel Segen und bis bald
Daniel Scharf, Stadtmissionar
Informationen aus der Stadtmission
Einladung | SUMMER FESTIVAL am Zeugnistag in Karow
Der Zeugnistag ist für die meisten Schüler:innen mit einer Menge Aufregung verbunden. Alle Schüler:innen zwischen 13 und 18 Jahren, die nach der Aufregung entspannt in die Sommerferien starten wollen, lädt „SM United“ – das sind verschiedene Jugendgruppen der Stadtmission - zum SUMMER FESTIVAL am 06.07.2022 von 15:00 – 21:00 Uhr mit u.a. Musik, Sport, Grillen und einem Lobpreis-Abend am Lagerfeuer auf den Gemeindehof Karow ein.
Gebt das gerne an Schüler:innen weiter! Sollte Interesse bestehen, bittet das Team um eine kurze Rückmeldung bis zum 03.07. an boscheck@berliner-stadtmission.de
Café Blattgold öffnet wieder
Immer wieder gab es Rückmeldungen, wie sehr das Café Blattgold mit seinen Angeboten als offener Begegnungsort, mit dem Sitzbereich im Freien, Café (mit Kuchen und kleinen Snacks) und Laden (Bücher, kleine Geschenke, GEPA-Produkte) fehlt.
Jetzt haben wir die nötigen beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden (fast) zusammen, um wieder hochzufahren. (Ein Minijob ist noch unbesetzt und wir freuen uns auf Bewerbungen.)
Das Café Blattgold wird voraussichtlich in der ersten vollen Juliwoche öffnen und zunächst an zwei Tagen (Dienstag und Mittwoch) von 13:30 bis 17:00 Uhr geöffnet sein. Eine Erweiterung um einen weiteren Tag (Donnerstag) wird zeitnah angestrebt.
Gebetsanliegen
GEMEINDE
- - Für Kinder und Familien
- - Für unsere Jugendlichen
- - Für geistliches Wachstum
- - Für neue Projekte und Ideen
- - Für Menschen in besonderen Notlagen
- - Für unseren Ältestenkreis
- - Für Zusammenhalt in und außerhalb unserer Gemeinde
- - Für unsere ukrainischen Gäste
- - Für unseren Stadtteil
- - Für unsere Nachbarschaft
- - Für unser Café Ukraine
- - Für unseren "Komm & Sieh"-Laden
- - Für Wachstum unserer Gemeinde
Seelsorge
Wir leben in schwierigen und belastenden Zeiten. Wir sind gesellschaftlich und persönlich herausgefordert und sind belastet mit Sorgen und Ängsten. Da tut es gut miteinander zu sprechen oder auch ein Gebet oder einen Segen zu empfangen. In der Corona-Zeit sind die Möglichkeiten des persönlichen Gebetes leider eingeschränkt, aber ich lade dich herzlich ein, dich bei mir zu melden.
Daniel Scharf, Stadtmissionar
scharf@berliner-stadtmission.de
0170 3718653